Verpachtung von Dachflächen für Photovoltaik: Wann ist es für Landwirte rentabel?

Die Rentabilität der Dachverpachtung für Investoren hängt immer von der Größe und Ausrichtung des Dachs ab. Da die Einspeisevergütung jährlich sinkt, muss der Ertrag der Anlage erheblich sein, um rentabel zu sein. Dies lässt sich heutzutage mit einer Photovoltaikanlage auf einem herkömmlichen Einfamilienhaus kaum noch erreichen.

Sinnvolle Nutzung brachliegender Dachflächen

Der Kauf einer eigenen PV-Anlage bietet dem Haus- oder Stallbesitzer eine gewisse Unabhängigkeit, birgt jedoch auch finanzielle Risiken. Bei einer Verpachtung entfällt dieses Risiko.

Folgende Vorteile ergeben sich aus der Dachverpachtung:

  1. Sichere Mieteinnahmen: Die Einnahmen fließen über einen Zeitraum von 20 Jahren sicher, dank der staatlich garantierten Förderung für PV-Anlagen. Alternativ bieten einige Investoren auch eine Einmalzahlung im Voraus an.
  2. Nutzung anstatt Brachliegen: Durch die Vermietung wird eine Fläche genutzt, die ansonsten ungenutzt bleibt und keinen Ertrag generieren würde.
  3. Dachsanierung: Der größte Vorteil besteht darin, dass eine kostengünstige oder sogar kostenlose Dachsanierung durchgeführt werden kann. Oftmals wird dabei auch eine Kombination aus Dachsanierung und Pacht für den Zeitraum von 21 bis 40 Jahren angeboten.
  4. Wertsteigerung der Immobilie: Mit einem sanierten Dach erfährt das Gebäude eine erhebliche Wertsteigerung.

Voraussetzungen für Investoren: Standort, Statik und Größe der Dachfläche

Nicht jedes Dach eignet sich für die Vermietung. Investoren sollten folgende Voraussetzungen erfüllen:

  1. Gebäudestatik: Das Gebäude muss in der Lage sein, die Last einer Solaranlage zu tragen. Daher ist die Tragfähigkeit des Dachs wichtig. Pro Quadratmeter muss das Dach zusätzliches Gewicht von bis zu 30 kg tragen können. In der Regel wird ein Statiker beauftragt, um die Eignung des Dachs zu prüfen.
  2. Standort: In Süddeutschland gibt es die meisten Sonnenstunden pro Jahr. Optimal ist eine Ausrichtung des Dachs nach Süden mit einem Neigungswinkel von 30 bis 40 Prozent. Schattierungen sollten vermieden werden, da sie den Ertrag beeinträchtigen können.
  3. Dachfläche: Die Dachfläche sollte ausreichend groß sein, da sich die Anschlusskosten bei kleinen und großen PV-Anlagen kaum unterscheiden.

Einfamilienhäuser sind für Dachverpachtungen weniger interessant geworden.