Lohnt es sich, mein Dach für eine fremde PV-Anlage zu vermieten?

Egal, ob es sich um ein Eigenheim, eine Lagerhalle oder eine große Werkstatt handelt - jedes Gebäude hat ein Dach. Allerdings stammen nur 10,9 Prozent der in Deutschland erzeugten Strommenge aus Solarenergie. Laut einer Analyse von EUPD Research eignen sich jedoch allein 89 Prozent der Dächer von Ein- und Zweifamilienhäusern für Photovoltaik-Anlagen. Das entspricht 11,7 Millionen Objekten. Es gibt also noch viel Potenzial. Doch nicht jeder hat das Geld, die Zeit oder die Motivation, eine Solaranlage auf dem eigenen Dach zu installieren. Für viele reicht ein kleines Balkonkraftwerk aus, um die Stromkosten etwas zu senken. Andere mieten oder pachten eine Solaranlage oder eine Dachfläche. Eine weitere Option besteht darin, die eigene Dachfläche zu vermieten. Allerdings lohnt sich dies nur unter bestimmten Voraussetzungen.

Diese Voraussetzungen sollten für eine Vermietung erfüllt sein:

  1. Die Dachfläche muss das zusätzliche Gewicht der Solaranlage tragen können. Das bedeutet ungefähr 30 Kilogramm pro Quadratmeter. Es ist ratsam, eine statische Prüfung durchzuführen.
  2. Standort und Ausrichtung sind entscheidende Faktoren für den Ertrag einer Solaranlage. Eine Ausrichtung nach Süden mit einem Neigungswinkel von 30 bis 40 Grad ist ideal. Das Dach sollte idealerweise frei von Schattenflächen sein.
  3. Je größer die Dachfläche, desto höher der Ertrag. Für eine Vermietung sollten es mindestens 600 Quadratmeter bzw. mindestens 30 kWp sein. Andernfalls rentiert sich die Vermietung weder für den Mieter noch für den Vermieter.
  4. Die kontinuierlich sinkende Einspeisevergütung führt dazu, dass viele Interessenten erst ab einer Fläche von 1.000 Quadratmetern mieten.
  5. Das Dach sollte gut zugänglich sein. Wenn Kabel über mehrere Fremdgrundstücke oder Straßen verlegt werden müssen, bedeutet dies einen erheblichen Aufwand. Je kürzer die Kabelwege, desto besser.